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Arieh Sharon und die Weiße Stadt in Tel Aviv

Silke Wallstein
Häuserforscher

Als »Weiße Stadt« wird eine Ansammlung von über 4000 Gebäuden im Internationalen Stil in der israelischen Hafenstadt Tel Aviv-Jaffa bezeichnet. Unter den vielen Architekten, die dieses Stadtbild bis heute geprägt haben, finden sich auch vier Bauhäusler. Diese studierten in Dessau zwar unter verschiedenen Direktoren wie Ludwig Mies van der Rohe oder Hannes Meyer aber beförderten alle mit ihren Bauten die Entwicklung des Internationale Style in Israel. 

Als herausragende Figur muss der Architekt Arieh Sharon bezeichnet werden, welcher nicht nur beim Bau der ehemaligen Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes zur seiner Zeit am Bauhaus Dessau mithalf, sondern auch in Tel Aviv unter anderem Krankenhäuser, Seniorenheime, Universitätsgebäude, das Hauptquartier der »Jewish Agency«, dem Sitz der Zionistischen Weltorganisation sowie mehrere andere Wohnkomplexe errichtete. Aus einer Ehe mit der Bauhäuslerin Gunta Stölzl ging die Tochter Yael hervor.

Heute zählt die »Weiße Stadt« genau wie das Bauhausgebäude zum UNESCO-Welterbe. Mittlerweile wurden fast 2000 Gebäude restauriert. Durch die salzige Meeresluft in Tel Aviv waren viele Gebäudekomplexe vergraut und Fassaden angegriffen.